Typisch protestantisch: Die Konfirmation

Bei der Konfirmation bekräftigen Jugendliche, was ihre Eltern, Patinnen und Paten bei der Taufe im Säuglingsalter stellvertretend versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben zu führen. Daher der Name: Konfirmation kommt vom lateinischen „confirmare“ – „bekräftigen“.

Für die Zulassung zur Konfirmation ist das Presbyterium zuständig. Die Konfirmation wird häufig mit der katholischen Firmung verglichen. Die wurde von den Reformatoren als Sakrament allerdings abgelehnt. Mit der Konfirmation entstand in den Anfangsjahren der Reformation eine eigene protestantische Feier, bei der Jugendliche außerdem zum ersten Mal zum Abendmahl gingen. Sie war zugleich das Ende eines kirchlichen Unterrichts – mit Martin Luthers Kleinem Katechismus oder dem Heidelberger Katechismus als Lernstoff.

Auch heute geht der Konfirmation noch eine Zeit der Vorbereitung voraus. Die evangelische Kirche spricht dabei jedoch inzwischen eher von Konfirmandenarbeit als von Unterricht. Evangelische Jugendliche nehmen in der Regel im 7. und 8. Schuljahr daran teil. Nach der Konfirmation können sie das Patenamt annehmen und die Gemeindeleitung – das Presbyterium – wählen.