KRIEG SOLL NACH GOTTES WILLEN NICHT SEIN

Rund 30 Frauen und Männer waren der Einladung der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde zum Friedensgebet unter der Markthalle gefolgt. Friedensgebete und Friedenslieder prägten die Versammlung unter freiem Himmel. Das windige Wetter löschte die Friedenskerzen, die an alle verteilt worden waren, aber die Kerzen werden jetzt zu Hause bei den Teilnehmern in ihren Fenstern als Mahnmal leuchten.

Die katholischen Frauen hatten alles gut organisiert. Selbst Zettel und Blätter wurden verteilt, auf denen jeder seine Friedensbitte formulieren konnte. Frau Kuhns Formulierungskünste machten daraus ein längeres, sehr persönliches Gebet für den Frieden.

Auf vorübergehende Fußgänger wirkte diese Versammlung etwas irritierend, weil für Außenstehende nicht so klar wurde, warum hier in der Öffentlichkeit gesungen und gebetet wurde. Vielleicht könnte bei weiteren Friedensgebeten ein Symbol gestaltet werden, dass deutlich macht, worum es geht.

Für einige ältere Teilnehmer kamen Erinnerungen hoch an die 80er Jahre, in denen der  ökumenische Friedenskreis Hochdahl eine führende Rolle im Erkrather Friedensforum hatte.

Die Kirchen dürfen m.E. nicht schweigen in dieser scheinbar aussichtslosen Lage. Sie sollten ihre Friedensethik engagiert in der Öffentlichkeit vertreten und im Gebet auf Gottes Hilfe hoffen.

Danke für dieses öffentliche Bekenntnis.

Beate Reuker