Spiritualität und Bibelarbeit

Nehmen Sie an, es käme jemand auf Sie zu und fragte Sie, was, woran und warum Sie glauben. Vielleicht wissen Sie dann gar nicht so recht, wie Sie das, was Sie glauben, in Wort fassen sollen. Leichter ist es, davon zu reden, was man erfahren hat, was sich für einen bewährt hat und was man sich dabei gedacht hat.

Der christliche Glaube ist auf den Gedankenaustausch zwischen den Glaubenden angelegt. Es gibt nicht den einen Glauben.

Wir Protestanten haben keinen Papst. Wir haben ein Buch, das für uns absolute Autorität beansprucht. Aber in den 66 Schriften des Alten und Neuen Testaments kommen viele verschiedene Stimmen zu Wort. Von den Anfängen des Volkes Israel über das Leben Jesu bis zu den ersten christlichen Gemeinden spannt sich der Erzählbogen über mehr als 1000 Jahre.

Bis zum 16. Jahrhundert war dieses Buch nur in den Ursprachen Hebräisch (Altes Testament) und Griechisch (Neues Testament) und in griechischer und lateinischer Übersetzung zugänglich. Durch Martin Luthers Übersetzung ins Deutsche wurde die Bibel jedem zugänglich.

Seither ist sie das Markenzeichen der Evangelischen. Und im Austausch der Meinungen über das dort Gelesene finden wir Antworten auf die Fragen unseres Leben.