Die Taufe: Fragen und Antworten

Ursprünglich – in der frühen Kirche – wurden Erwachsene auf den Namen Christi getauft (Matthäus 28) und stellten sich damit bewusst in die Reihe der Christen. Das war ein – manchmal nicht ungefährliches – öffentliches Bekenntnis zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Mit dem Ritus der Wassertaufe wird gezeigt: Wir Menschen sind von Gott geliebt und geschaffen für die Möglichkeit zu einem freien Neubeginn, auch wenn wir die Erfahrung von Leid und Schuld machen.

Für manche Jugendliche in der  Konfirmation ist die Taufe ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit, für Erwachsene oft ein Bekenntnis: ich gehöre in die Gemeinde, ich stehe zur Kirche.

Die Taufe ist das gemeinsame ökumenische Zeichen der weltweiten Christenheit. Die Taufe wir von den großen Kirchen gegenseitig anerkannt. Sie wird im Gottesdienst gefeiert und läuft nach der in der Gemeinde bestehenden Gottesdienstordnung ab.

Säuglingstaufe oder Erwachsenentaufe?

In der Bibel gab es noch keine Säuglingstaufe, heute ist sie beliebter als die Erwachsenentaufe. Eltern und Paten versprechen, das getafute Kind im christlichen Glauben anzuleiten und auf seinem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten.
Daher ist in unserer Kirche beides möglich, die Taufe von Säuglingen, in der Eltern und Paten und Gemeinde ihre Verantwortung vor Gott bekennen und um Gottes Segen bitten, aber auch der eigenverantwortliche Schritt von Jugendlichen bei der Konfirmation oder von Erwachsenen, die der Kirche beitreten wollen.

Wann und wo findet die Taufe statt?

Die Taufe kann in einem Gottesdienst am Sonntagmorgen oder in einem Kindergottesdienst stattfinden, oder in einem eigenen besonderen Taufgottesdienst der Gemeinde. In manchen Gemeinden finden mehrfach im Jahr spezielle Taufgottesdienste statt. Eine Taufe  kann natürlich im Krankheitsfall auch zuhause oder im Krankenhaus stattfinden.

Wie sieht ein Taufgottesdienst aus?

Der Ablauf richtet sich danach, in welchen Gottesdienst die Taufe eingebettet ist.  Festgelegt ist  der Taufritus in der Kirchenordnung. Besondere Gestaltungsideen können mit  dem Pfarrer oder der Pfarrerin im Taufgespräch besprochen werden. Alle anderen Texte des Gottesdienstes können mit Pfarrer oder Pfarrerin abgesprochen werden.

Taufspruch und Tauflieder

Im Gottesdienst wird dem Täufling der Taufspruch, ein Vers aus der Bibel, als Segensspruch gesagt, der dann auch in der Taufurkunde erscheint. All das sollte in einem musikalisch passenden Rahmen eingebettet sein, dazu gibt es sehr schöne alte und neue Tauflieder in den alten und neuen evangelischen Kirchengesangbüchern.