Tagesausflug Weihnachtsmarkt Soest

Unsere Fahrt zum Soester Weihnachtsmarkt

Am 13. Dezember 2023 haben wir uns von der Evangelischen Kirchengemeinde Erkrath aufgemacht und den Weihnachtsmarkt in Soest besucht. Nach langer Coronapause hatte unsere neue Diakonin Nicole Förster erstmalig eine Tagesfahrt mit dem Bus angeboten. Lange schon waren 20 Plätze von ihr vorreserviert im Bus des Reiseunternehmens „Neandertours“ aus Erkrath. Nach kurzer Werbezeit mittels Information auf unserer Homepage und Plakate sowie Flyer in unseren Kirchen waren alle Plätze belegt. Schließlich war unser Ziel ja nicht ein gewöhnlicher Weihnachtsmarkt, sondern ein ganz besonderer vor historischer Kulisse in der Altstadt Soest. So ist bei „Neandertours“ zu lesen:

„Das weltweit einmalige Grünsandstein-Ensemble „Altstadt Soest“ bildet auch in diesem Jahr wieder die beeindruckende Kulisse für einen der schönsten Weihnachtsmärkte im ganzen Land. Während zahllose Sterne den gesamten Marktplatz mit seinen hübschen Fachwerkhäusern überspannen und damit noch ein zusätzliches Glanzlicht aufsetzen, bilden an anderer Stelle die Türme von St. Patrokli und St. Petri sowie das historische Rathaus den beeindrucken-den Rahmen für den Weihnachtsmarkt. Auf dem romantischen Vreithof schlängeln sich die Weihnachtsstände an urigen Fachwerkzeilen entlang rund ums Rathaus. Jeder der historischen Plätze schafft auf seine Weise ein wunderschönes und stimmungsvolles Panorama, das den Soester Weihnachtsmarkt in besonderer Weise ergänzt. Diese Atmosphäre verleiht dem Weih-nachtsmarkt seinen besonderen Reiz und hat ihn weit über die regionalen Grenzen hinweg bekannt gemacht. Harmonisch fügen sich die liebevoll eingerichteten Holzhäuser in das Ambien-te der historischen Altstadt ein….“ Dieses Wissen allein sorgte für eine gewisse Weihnachtsstimmung und für entsprechende Vorfreude auf den Tag.

Es gab drei Sammelpunkte, die Herr Herrmanns von Neandertours am Morgen des 13.12. ansteuerte, um uns neben weiteren Gästen einzusammeln. Freudig bestiegen wir den Bus, auch wenn sich das Wetter gerade nicht von seiner besten Seite zeigte. Nach einer kurzen Begrüßung erhielten wir von Herrn Herrmanns Informationen zum Tagesablauf mit seinen Programmpunkten. Das gemeinsame Mittagessen sollte im Brauhaus „Christ“ stattfinden. Dort waren bereits Plätze reserviert und wir erhielten die Möglichkeit, vorab im Bus die Speisekarte zu studieren und unser Mittagessen auszuwählen. Damit setzte sich der Bus auch schon in Bewegung und wir lehnten uns entspannt in unsere Sitze zurück. Insgesamt nutzten wir die Fahrtzeit für kurzweiligen Austausch mit dem Sitznachbarn, teilweise wurde aber auch gestrickt oder Augenpflege betrieben. Nach gut zwei Stunden kamen wir  – kaum zu glauben – bei trockenem Wetter in Soest an. Herr Herrmanns setzte uns unmittelbar in der Nähe der Altstadt ab und versorgte uns noch mit einem Stadtplan und Informationen über den Weihnachtsmarkt. Frau Förster verteilte einen Lageplan des Weihnachtsmarktes, so dass wir bestens informiert und orientiert waren. In Grüppchen machten wir uns auf den Weg, um uns einnehmen zu lassen von der besonderen Atmosphäre. Wir waren beeindruckt von diesem weihnachtlichen Schauplatz mit seiner Vielzahl an Ständen und dem ganzen Lichterglanz. „Neandertours“ hatte nicht zu viel versprochen. Es gab Stände mit Geschenkartikeln, Kunstgewerbe, Christbaumschmuck, Lederwaren, Holzspielzeug, Glasschmuck, Seifen, Schmuck, Bücher, Olivenholz, Gewürze und Kräuter, Bernsteinschmuck, Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge, Socken, Kerzen, Blechdekorationen und vieles mehr. Und dann waren da noch die Buden mit den Leckereien: Backwaren, Weihnachtsplätzchen, Schaumküsse, Süßwaren, Säfte, Liköre, Chutneys und Aufstriche, Imkereiprodukte, Rothenburger Schneeballen etc. Zudem gab es Glühwein und Co. an mehreren Ständen. Der Markt hatte gerade erst geöffnet, so dass wir ohne großes Gedränge an jeder Bude in Ruhe das Angebot anschauen konnten. Alles weckte unser Interesse und nach einem ausgedehnten Rundgang wurde es schon Zeit für das gemeinsame Mittagessen. Dank des Lageplans war es eine Leichtigkeit, das Brauhaus mit seinem Restaurant in Kürze zu erreichen, das bereits seit 1638 existiert. Es befindet sich in einem sanierten Fachwerkhaus mit ganz besonderer Atmosphäre durch seine niedrigen Decken und die kleinen aneinander gereihten bzw. verschachtelten Räume, deren Möblierung wie geputzte Stuben aus alter Zeit anmuten. Das Obergeschoss ist mittels einer alten Holztreppe zu erreichen. Alle Räumlichkeiten sind liebevoll weihnachtlich geschmückt und präsentieren sich in weihnachtlichem Glanz, was uns ein Stück weiter verzaubert. Wir werden von Herrn Herrmanns herzlich empfangen und gemeinsam nehmen wir unser Mittagessen entsprechend unserer Menüwahl ein. Das Essen entpuppt sich für uns alle als ein Gaumenschmaus und verstärkt damit unsere gute Stimmung. Gut gestärkt machen wir uns dann wieder auf den Weg zurück zum Weihnachtsmarkt. Nachdem beim ersten Rundgang alles ausgekundschaftet wurde, werden nun gezielt Buden angesteuert, um bestimmte Herzenswünsche zu erfüllen. Außerdem soll es nach dem reichhaltigen Mittagsmahl noch etwas Süßes sein. Einige von uns gehen daher zielstrebig auf die Bude mit den Schaumküssen zu. So viele Sorten und alle so lecker!

Wer den Soester Weihnachtsmarkt besucht, muss aber auch noch ein Pflichtprogramm absolvieren, nämlich noch die westfälische Krippe in der katholischen Kirche St. Patrokli besucht haben, die seit 1976 jedes Jahr aufgebaut wird. Sie ist kein Stall im eigentlichen Sinne, sondern hier dient ein für die Soester Börde typisches, westfälisches Bauernhaus als Unterkunft für die Heilige Familie. Mehrere Tage sind unter der Leitung des Küsters notwendig, um diese wunderschöne Krippenlandschaft entstehen zu lassen, die in verschiedenen Szenen, von der Verkündigung durch den Engel über die Geburt bis zur Ankunft der Heiligen drei Könige das Weihnachtsevangelium darstellt. Rund 80.000 Besucher bestaunen jedes Jahr die Krippe, die zwecks Wahrnehmung aller Einzelheiten von allen Seiten einsehbar ist.  Und eine weitere Krippe ist noch zu bewundern in Soest, die in der evangelischen Petri-Kirche, die älteste Kirche in Soest. Hier sehen wir eine fast lebensgroße Krippenlandschaft mit handgeschnitzten Holzfiguren, wobei am Anfang der Fachwerkstall und das Wirtshaus noch leer sind und erst im Laufe der Vorweihnachtszeit die Szene mit immer mehr Figuren gefüllt wird, bis zu Weihnachten dann auch die Heilige Familie einzieht. Auch hier sind wir beeindruckt und stehen andächtig vor der weihnachtlichen Szene. Etwas ernüchternd nehmen wir dagegen hier den Altar aus Glas, Stahl und Stein wahr, der 1994 errichtet wurde, und durch ein entsprechendes Kreuz darüber im Jahr 2001 ergänzt wurde. An dieser Stelle gehen die Meinungen sehr auseinander.

Nun wird es aber Zeit, an die Rückreise zu denken. Pünktlich um 16.30 Uhr wird Herr Herrmanns am Busbahnhof wieder starten und so machen wir uns auf zur Sammelstelle. Kaum, dass wir alle im Bus Platz genommen haben, setzt auch wieder der Regen ein. Selig voller weihnachtlicher Eindrücke genießen wir die Heimreise im Dunkeln. Niemand stört es, dass wir wegen umfangreicher Staumeldungen auf der Autobahn einige zeitintensive Umleitungen fahren müssen. Mit kleiner Verspätung treffen wir dann wieder an unseren Sammelstellen in Erkrath ein. Und wir sind uns alle einig: es war ein gelungener Tagesauflug bei unglaublich trockenem Wetter, der wiederholungswürdig ist. Unser Dank gilt unserer Diakonin Nicole Förster, die alles so wunderbar vorbereitet hat, und unserem Fahrer Bernd Herrmanns von „Neandertours“ mit seiner guten Planung und dem sicheren Transfer. In 2024 werden wir uns wieder mit „Neandertours“ auf den Weg machen. Nicole Förster plant schon.

Lassen Sie sich überraschen.

Ute Arndt